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Schick statt Tschick

Historie
Als 2011 die verbliebenen 320 Mitarbeiter gekündigt und von der Austria Tabak die Schließung des Standorts Hainburg verkündet wurde, schien die Zeit der k.u.k. Tabakmanufaktur – frühes Beispiel beeindruckender österreichischer Industriearchitektur – im ehemaligen Minoritenkloster endgültig vorbei zu sein. Nachdem sie einer der Schauplätze der niederösterreichischen Landesausstellung 2011 war, wurde die Tabakfabrik 2013 schließlich unter Denkmalschutz gestellt.  
Die Anforderungen eines modernen Industriebetriebes hatten den Eigentümer in den Jahrzehnten davor nach und nach gezwungen, teils gravierende bauliche Veränderungen an der vorhandenen Bausubstanz vorzunehmen: Überdachung des Innenhofes, großflächige Vermauerungen bzw. Verkleinerungen der Fensteröffnungen sowie massive Überformungen vom historischen Fassadenbild.

Denkmalschutz als Chance
Im Zuge der Generalsanierung wurden diese Bausünden revitalisiert, womit die Lebensqualität im entkernten Inneren gleichermaßen gesteigert werden konnte, als auch der Gebäudekomplex einmal mehr harmonisch und selbstbewusst im historisch gewachsenen Ortskern von Hainburg ankommen konnte.

Lebensqualität/Raumprogramm
Großzügig bemessene Erschließungsflächen, originalgetreu restaurierte Stiegenhäuser, Raumhöhen von 2,6 bis zu nahezu majestätischen 4,6 Metern, freigelegte Bogengewölbe und eine einmalige Tageslichtführung rückten das im Hochbarock erbaute Gebäude ins rechte Licht. Dieser plötzlich wieder spür- und sichtbar gewordenen Bauwerkskunst wurde seitens des Bauträgers mit hochwertiger Materialwahl, großflächigen 3-fach Wärmeschutzverglasungen, luxuriös gestalteten Nassräumen mit individuell wählbaren Fliesen bis hin zu einer schlüsselfertigen Ausstattung und kundenseitigen Übergabe begegnet. Als Deckensystem des in Ziegelbauweise errichteten Bestandsgebäudes dienen sogar noch die alten Bogengewölbe, teilweise mussten neue Ortbetondecken eingezogen werden. Im zweiten Obergeschoß befindet sich ein Schaudachstuhl, der in eindrucksvoller Weise die außergewöhnliche und inzwischen nur mehr sehr selten anzutreffende Dachkonstruktion preisgibt.

Im Zuge der Sanierung wurde im Untergeschoß eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen und einer unterirdischen Zufahrt durch Stadtmauer und Quertrakt in Richtung Fachmarktzentrum Hainburg realisiert; die Kellerabteile sind auf Unter-, Erd- sowie erstes Obergeschoß aufgeteilt.

Auf drei Geschossen befinden sich in Summe 160 barrierefreie Wohnungen mit Wohnflächen von 40 bis 102 m², Geschäfte sowie Restaurants. Den ebenerdigen Wohneinheiten stehen Freiräume in Form von Terrassen samt Eigengärten zur Verfügung, die Obergeschoße haben Balkone und Loggien. Ein sonniger und ruhiger Innenhof mit Ruhezonen und einem eigenen, verkehrsbefreiten Spielplatz, rundet das breite Angebot ab.

Auftraggeber:

Gedesag, Gemeinnützige Donau-Ennstaler Siedlungs-Aktiengesellschaft

Leistungsbereich: Totalunternehmer

Ort: Hainburg / NÖ

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